Als ich einmal auf Frau Dr. Schmuck spuckte
19.10.2011
Kleine Geschichten erhalten angeblich die Spannung. Daher soll hier nun eine folgen. Sie spielt im Jahr 1961, als ich knapp zwei Jahre alt war.
Damals wohnten meine Eltern zur Untermiete im ersten Stock eines kleinen Hauses in Graz. Es geho?rte der Witwe eines gewissen Dr. Schmuck. Die alte Dame hatte also mit «Frau Dr. Schmuck» angesprochen zu werden, und als solche ist sie auch in die Familienmythologie eingegangen. Als besagte Frau Dr. Schmuck eines Tages nach Hause kam, sah sie zu mir, dem knapp Zweija?hrigen, hoch, wie ich am Arm meiner Mutter aus dem Fenster auf sie hinunter sah. In der Angst, ich ko?nnte auf dumme Gedanken kommen, rief sie mir von unten entgegen:
«Nicht, daß du auf mich herunterspuckst!»
Mit dem Ergebnis, daß ich ? der ich noch nie irgendwo auf irgendjemanden hinuntergespuckt hatte ? auf sie hinunterspuckte.
Fortsetzung folgt ? und zwar auf Seite 292 des noch immer nicht erschienenen Sachbuchs „Mach’s falsch und du machst es richtig“ von Dr. Ankowitsch. Ach, das bin ja ich. Noch besser.
PS: Die Illustration stammt von Text Rubinowitz.
Schreibe einen Kommentar